Verlegen der Wandheizung

Da stand sie also, die 200m Kabelrolle. Nur wie bekommt man die jetzt sinnvoll an die Wand?

Zunächst einmal mussten die Führungsschienen angebracht werden, in die später das Rohr reingeklickt werden konnte. Dann hat Basti einfach mal losgelegt, das Rohr etwas abzuwickeln und, angefangen beim Verteiler, die erste Wand zu bestücken. Unser Lehmbauer hatte uns ein Abstandsmaß vorgeschlagen, nach dem wir die Schlaufen verlegen sollten. Im Nebengebäude etwas weiter auseinander als im Badezimmer. Außerdem hatten wir noch erklärt bekommen, dass die Schlingen des Vorlaufs bis zum weitesten Punkt eines Kreislaufs geführt werden, und dann entlang dieser Schlaufen wieder zurück. Im Nebengebäude besteht ein Kreislauf bei uns aus zwei gegenüberliegende Wänden, sodass wir erst die eine Wand gelegt haben, dann rüber zur anderen Wand, und dann den ganzen Weg zurück. So laufen an der Wand dann der wärmste und der kälteste Punkt zusammen und die Wände werden überall in etwa gleich warm.

Die Leitungen waren relativ schnell verlegt, wir dachten ursprünglich es wäre mehr Aufwand. Jetzt waren wir also so weit, die Heitzung war angeschlossen und befüllt und wartete darauf zugeputzt zu werden, Lehm stand auch schon ausreichend bereit. Nur bekamen wir ein paar Tage bevor die Handwerker kommen sollten die Nachricht, dass es Probleme auf der aktuellen Baustelle gäbe, und dann wären erst mal zwei Wochen Urlaub. Die ganze Sache würde sich also vorneweg um mindestens drei Wochen verschieben. Na super.

Da wir aber ja doch gerne im Badezimmer weiter kommen wollten, und so lückenfüllende Arbeiten wie Innengefächer und Decke verputzen auch schon erledigt waren, haben wir an einem schönen Tag, den die Kinder bei Oma und Opa verbringen durften, selbst unseren Beton- bzw. Lehmmischer angeschmissen und eimerweise Unterputz ins Bad geschleppt. Die ersten Versuche die Masse zwischen die Rohre zu drücken waren so mittelmäßig erfolgreich, aber wir haben dann doch recht schnell eine Technik entwickelt, mit der es dann ganz gut geklappt hat. Wichtig war immer zwei Kellen in der Hand zu haben, um eventuell wieder runter rutschendes gleich wieder festdrücken zu können. Im ersten Schritt haben wir die Rohre flächendeckend eingeputzt, dann hat die Heizung geholfen die Wand recht schnell durchzutrocknen, sodass wir ein paar Tage später die zweite Schicht aufziehen konnten. Diese haben wir dann auch mithilfe zweier Latten gerade abgezogen und Gewebeband eingearbeitet. Und Tadaaa … eine fertige Wand! 🙂 Okay, abgesehen vom Feinputz und der Farbe. Aber eine Wand, fertig genug, um das letzte offene Gefach zum Nebengebäude hin zuzumauern und mit dem Bau des Vorwandmoduls für die Toilette zu starten!

Jetzt ist’s auch egal wie lange wir noch auf Tobias warten müssen, um die restlichen Flächen im Nebengebäude verputzen zu lassen. Er sollte nur nicht zu lange auf sich warten lassen, sonst wird der Lehm in den Bigbags so hart und trocken! Aber das ist dann ja nur bedingt unser Problem. 😉

Wir haben auch kurz gezuckt ob wir die restlichen Wandheizungsflächen nicht auch selbst verputzen sollten… Aber diese vielen Eimer Lehm, die über eine Leiter ins Nebengebäude geschleppt werden müssten….. Eine Wand pro Tag wäre realistisch, zwei Arbeitsschritte pro Wand, also 12 Tage Arbeit für uns….. Ist schon okay sich hier zwei Tage helfen zu lassen. Es bleiben dann immernoch genug Flächen übrig, die von uns auch noch verputzt werden müssen! Und Feinputz muss da dann ja auch überall noch drauf.

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